Fleiss wird belohnt – 26 neue Jägerinnen und Jäger brevetiert
Schwühl warm war der Tag, aber im Schatten der Linden des Schloss Waldegg war die Stimmung hervorragend…
Brevetierung 2025
26 Jungjägerinnen und Jungjäger haben sich zum Traditionellen Anlass im Hof des Schloss Waldegg in Feldbrunnen-St. Niklaus angemeldet.
Traditionsgemäss wurde der Anlass durch eine Rede des Präsidenten der Prüfungskommission – Daniel Hiltbrunner – eröffnet.

In seiner Rede betonte er: «Mit der Übergabe der Fähigkeitsausweise beginnt das eigentliche Lernen erst richtig! Ihr habt euch während der Ausbildungszeit das theoretische Rüstzeug angeeignet – nun gilt es, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden. Ihr werdet schnell feststellen, dass sich Theorie und Praxis nicht immer eins zu eins übertragen lassen. Es braucht ein noch tieferes Verständnis für die Natur und deren Zusammenhänge. Um im Laufe der Jahre zu erfahrenen und verantwortungsbewussten Jägerinnen und Jägern zu werden, müsst ihr bereit sein, euch stetig weiterzubilden, aus euren Erfahrungen zu lernen und euer Handeln – zum Wohl des Wildes, der Jagd und auch hinsichtlich eurer Wirkung nach aussen – kritisch zu hinterfragen und wenn nötig anzupassen.»
Gratulation des Regierungsrates
Regierungsrätin Brigit Wyss im Namen des gesamten Regierungsrats die besten Glückwünsche und Gratulationen. Sie sagte: «Der Wald gehört nicht nur den Jägerinnen und Jägern. Er ist ebenso ein Ort der Ruhe, der Erholung und des Sports für viele Solothurnerinnen und Solothurner. Daraus können Konflikte entstehen. Wichtig ist, dass man einander mit Respekt begegnet – und sich auch an die geltenden Regeln hält. Jägerinnen und Jäger haben hier eine besondere Verantwortung, andere auf diese Regeln aufmerksam zu machen. Ich wünsche euch viel Freude an eurer Passion und hoffe, dass ihr künftig viele schöne Stunden in Wald und Feld verbringen und dabei eindrucksvolle Beobachtungen machen könnt.»

Dank an die Prüfungskommission
Regierungsrätin Brigit Wyss bedankte sich bei der Prüfungskommission für Ihre langjährige Arbeit. Insbesondere Andreas Doppler wurde für seine Arbeit die er in den letzten 16 Jahren für die Kommission erbrachte gedankt. Andreas Doppler tritt als Prüfungsexperte zurück, er war massgeblich an der Neugestaltung der Prüfung – insbesondere der Umstellung auf das Schweizer Lehrmittel – beteiligt.
Er prägte das Fach GGÖ (Jagdgesetze, Jagdgeschichte und Öffentlichkeit) entscheidend mit. Regierungsrätin Wyss dankte ihm für sein grosses Engagement und überreichte ihm als Zeichen der Wertschätzung ein Geschenk. Die Jagdverwaltung hat kurz hochgerechnet: ca. 400 Jägerinnen und Jäger haben während der Amtszeit von Andreas die Jagdprüfung abgelegt – eine respektable Anzahl!

Die Diplome werden übergeben!
Die neuen Jägerinnen und Jäger wurden einzeln aufgerufen und erhielten aus den Händen von Regierungsrätin Wyss ihre Diplome sowie persönliche Glückwünsche. Die beiden jüngsten Absolventen stammen aus dem Jahrgang 2002, während der älteste Teilnehmer – der «Senior-Neujäger» – aus dem Jahrgang 1957 stammt. Das Durchschnittsalter der neuen Jagdkolleginnen und -kollegen beträgt 41 Jahre.
Der Jahrgang 2025

Hier unsere neue Kollegin und neuen Kollegen aus dem Dorneck-Thierstein

Besondere Ehrung
Eine besondere Ehrung wurde dem besten Lehrgangsabsolventen zuteil: Fabio Peter aus Deitingen, Revier Wasseramt Nord, wurde mit einem beeindruckenden Notenschnitt von 5.88 ausgezeichnet und erhielt ebenfalls ein Präsent.
Zum letzten Mal
Ein besonderer Moment der Feier galt Regierungsrätin Brigit Wyss, die vor einiger Zeit ihren Rücktritt angekündigt hatte und damit zum letzten Mal in ihrer Funktion an einer solchen Veranstaltung teilnahm. Daniel Hiltbrunner würdigte ihr langjähriges Engagement für die Jagd im Kanton Solothurn sowie die stets gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Jagdverbänden. Als Zeichen der Wertschätzung wurde ihr ein Ehren-Jagdfähigkeitsausweis überreicht. Mit einem Augenzwinkern fügte Hiltbrunner hinzu: «Diese Ehrenurkunde berechtigt nicht zur Jagdausübung mit einer Waffe.»

Schlusswort
Das Schlusswort sprach Cyril Bardet, Präsident der Revierjagd Solothurn. Er gratulierte den neuen Jägerinnen und Jägern herzlich zur bestandenen Prüfung und ermutigte sie, sich auch in der Verbandsarbeit zu engagieren: »Wir brauchen in unseren Verbänden auf allen Ebenen Menschen, die ihre Talente einbringen und gemeinsam die Zukunft der Solothurner Jagd mitgestalten. Kommt doch als ersten Schritt zur nächsten Generalversammlung – dort werdet ihr nochmals geehrt und offiziell in den Kreis der Solothurner Jäger aufgenommen.»

Musikalische Untermalung und Apreo
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der «Jagdhornbläsergruppe Thal» unter der Leitung von Heinz Marti. Beim anschliessenden Apéro riche bot sich den Anwesenden die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und sich angeregt auszutauschen.
Die stillen Helferinnen
Der schöne Anlass wurde, wie vieles, von der Jagdverwaltung unter Federführung von Damaris Fiumi organisiert. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle!

Text: Roland Büttiker & Peter Treier
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